24.07.2023

Erlebnis- und Abenteuerwoche an der Ardèche in Südfrankreich

Die Kletter AG der Jugendlichen des Theresienheimes wieder einmal im Departement Ardèche in Südfrankreich unterwegs, um gemeinsam eine Erlebnis- und Abenteuerwoche zu bestreiten - Jahreshöhepunkt der Klettergruppe, die seit Monaten wöchentlich, vorwiegend in der Kletterhalle, dafür trainierte.

Die erlebnispädagogische Maßnahme wurde dabei von Tobias Becker-Heuke, Pädagoge im Theresienheim sowie Jörg Lesch, Diplom Sportlehrer des Hauses geleitet und angeleitet.

 

In einer herausfordernden Umgebung musste dazu von beiden Fachkräften täglich ein Umfeld geschaffen werden, das von einem großen Lerncharakter bei höchstmöglicher Sicherheit bestimmt war.
Während ihres Aufenthaltes konnten die Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren täglich viel über sich selbst und ihre Grenzen erfahren. Sie wurden u. a. durch viele verschiedene Aktivitäten gefordert:
Bouldern (Klettern ohne Kletterseil und Klettergurt) an natürlichen Felsblocks, Seilklettern am Kalkstein der Ardèche in schwindelnde Höhen, einer Wildwassertour mit Kanadier, einer Höhlenbegehung, einer spannenden Treckingtour durch das Band einer massiven Felswand hoch über dem Fluss und einem möglichen Mutsprung aus 11 Metern in die Fluten des Chassesac, einem Nebenfluss der Ardèche.


Bei diesen Aktivitäten hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, ihre vorhandenen oder auch versteckten Ressourcen intensiv auszuprobieren. Körperliche Fertigkeiten und Fähigkeiten, mentale Stärke konnten dazugewonnen werden. Jeder Einzelne der Gruppe wurde von den beiden erfahrenen Betreuern unterstützt und ermutigt, seine Komfortzone zu verlassen und sich neuen Herausforderungen zu stellen.
Die spektakuläre Natur und die pädagogisch aufbereiteten erlebnisreichen Angebote waren für alle sehr beeindruckend und trugen dazu bei, dass die Jugendlichen unvergessliche Erlebnisse haben.

 

Der Wert von Teamarbeit und Zusammenhalt wurde täglich thematisiert, um die Gruppe enger zusammenzuschweißen und die soziale Kompetenz zu stärken. Diese wertvollen Erfahrungen werden hoffentlich noch lange nachwirken.


Im Theresienheim ist seit Jahren neben der Psychomotorik die Erlebnispädagogik, gerade für Jugendliche, fest im Konzept verankert und hat bis heute nichts an ihrer Wertigkeit verloren, im Gegenteil. In einer von Smartphones und Computerspielen beherrschten aktuellen Jugendkultur geht es darum, starke konsumorientierte Einstellungen aufzubrechen, absolut echte Erfahrungen durch eigenes Handeln zu machen, dabei körperliche und psychische Herausforderungen und Grenzen - sich selbst - zu erfahren. Es geht aber auch genauso darum, wichtige soziale Fähigkeiten zu entwickeln und mit dem gesamten großen Erfahrungsschatz dieser Woche im persönlichen Gepäck, zu einem positiven Selbstkonzept zu gelangen. Dabei ist die pädagogische Zielsetzung bei unseren Jugendlichen bzw. Heranwachsenden im Theresienheim von vielfältiger Kompetenzentwicklung und der Erweiterung von Handlungs- und Verhaltensspielräumen geprägt, was diese Maßnahme eindrucksvoll zeigt.

 

Text und Bilder: Jörg Lesch, Diplom Sportlehrer 

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Marc Schmitt
Dipl.-Sozialarbeiter/-pädagoge
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